In der Welt der Betten treten immer wieder die Begriffe Federholzrahmen und Lattenrost auf. Darunter kann sich allerdings nicht jeder etwas vorstellen. Das Verständnis dieser Begriffe ist jedoch wichtig für eine Kaufentscheidung. Was ist also der Unterschied zwischen diesen Begrifflichkeiten? Wodurch zeichnen sich Federholzrahmen aus und welche besonderen Eigenschaften müssen sie mitbringen?
Der Federholzrahmen als Unterart der Lattenroste
Häufig wird im täglichen Sprachgebrauch der Begriff Federholzrahmen als Synonym für den Lattenrost verwendet.

Diese Tatsache ist möglicherweise dem Aspekt zu verschulden, dass der Federholzrahmen die am häufigsten genutzte Form ist. In Wirklichkeit handelt es sich bei diesem Modell jedoch um eine Unterkategorie der Lattenroste.
Die grundlegende Struktur des Rahmens ist die Basis für sämtliche Lattenrosttypen, die auf dem Markt angeboten werden: Ein rechteckiger Rahmen, der aus starrem Hartholz besteht und lose in das Bettgestell eingelegt wird, ist mit Leisten verstärkt. Die parallel angeordneten Latten sind mit einem Gurt oder mit einem Loslager miteinander verbunden.
Bei den Federholzrahmen wurden die Leisten aus mehreren Schichten Holz angefertigt. Die einzelnen Schichten wurden übereinander gelagert und verleimt. Am Rahmen sind flexible Taschen, die idealerweise aus einem elastischen Material bestehen, angebracht. Sie dienen als Aufhängung für die Latten.
Durch diese Verarbeitungsweise wölben sich die Leisten leicht nach oben. Diese Grundform ist von großer Bedeutung für den Komfort beim Schlafen. In den verschiedensten Ausführungen genügen diese Varianten unterschiedlichen Anforderungen.
Aufbau und Zusatzfunktionen
Verschiedene Arten von Federholzrahmen unterscheiden sich lediglich in kleinen Details. Ein Unterschied zwischen verschiedenen Modellen liegt in der Befestigung: Die preisgünstigste Variante sind Kappen aus Kunststoff. Allerdings sind sie unflexibel und durch ihre hohe Anfälligkeit gegenüber der Rissbildung nicht besonders langlebig.
Die preisgünstigste Variante unter den Federholzrahmen ist der starre Lattenrost. Bei diesem ist keine individuelle Körperanpassung möglich. Wer unter Rückenproblemen leidet, der sollte sich für einen Rahmen mit Zonenunterstützung entscheiden. Hierbei werden diese Zonen berücksichtigt.
- Zone 1: Ermöglicht eine stabile Kopfhaltung
- Zone 2: Beugt Verspannungen im Halswirbelbereich vor
- Zone 3: Ermöglicht das Einsinken des Schulterbereichs, damit der Körper in seiner natürlichen Form liegen kann
- Zone 4: Stabilisierung des oberen Wirbelsäulenbereichs
- Zone 5: Gewährleistet das Einsinken der Beckenregion
- Zone 6: Ermöglicht eine flexible Lagerung der Oberschenkel
- Zone 7: Unterstützt die optimale Lagerung der Unterschenkel und Fersen
Eine deutliche Aufwertung der Funktionalität erhält der Federholzrahmen durch verschiedene Einstellmöglichkeiten des Härtegrades. Damit diese Zonen individuell angepasst werden können, wurden sie bei einigen Modellen mit zusätzlichen Leisten verstärkt. Diese befinden sich unter den eigentlichen Latten und können mit Hilfe von Schiebern eingestellt werden. Dadurch kann jeder den Lattenrost auf die eigenen Bedürfnisse einstellen. Das ist vor allem bei Seiten-, Bauch- oder Rückenschläfern wichtig.

In jeder Position müssen unterschiedliche Körperbereiche stärker gestützt werden, damit die natürliche Körperform auch im Schlaf unterstützt wird. Seitenschläfer müssen darauf achten, dass die Schultern in der Zone 3 ausreichend einsinken können. Der Rückenschläfer muss durch individuelle Einstellungen eine Verstärkung im Gesäßbereich erzeugen. Bauchschläfer benötigen eine Verstärkung im Mittelbereich des Federholzrahmens.
Eine Zusatzfunktion ist die Verstellbarkeit der Kopf- und Fußteile. Es ermöglicht Liegepositionen, bei denen entweder der Kopf oder die Beine höher gelagert werden können. Das ist im Falle von Verletzungen oder Krankheiten sehr sinnvoll. Solche Modelle können manuell oder per Knopfdruck verstellt werden.
Was einen guten Federholzrahmen ausmacht
Der Rahmen muss einen hohen Schlafkomfort gewährleisten. Wenn die natürliche Form der Wirbelsäule im Schlaf nicht gewährleistet werden kann, dann entstehen auf Dauer Rückenschmerzen. Die stützende Funktion des Federholzrahmens wird zusätzlich verbessert, wenn sich der Härtegrad der Leisten individuell einstellen lässt. Menschen mit einem höheren Körpergewicht benötigen einen höheren Härtegrad, damit die Latten das Gewicht abfedern können.
Um eine gute Qualität zu gewährleisten, müssen bestimmte Materialien verwendet werden. Üblicherweise kommen Buchen-, Birken- und Eichenholz zur Verwendung. Gerade das Buchenholz ist durch besondere Eigenschaften charakterisiert: Es ist besonders robust und kann einer hohen Belastung standhalten. Diese Eigenschaft ist auch der Grund für eine lange Haltbarkeit. Um die Elastizität und Wölbung der Latten zu erreichen, werden sie aus mehreren Holzschichten zusammengesetzt. Inzwischen hat sich auch Fiberglas als langlebiges Material durchgesetzt. Es ist zudem unempfindlich gegenüber hohen Temperaturen und Feuchtigkeit.