Ist ein guter Lattenrost wichtig?

Der Bettenkauf ist eine wichtige Entscheidung, die jedem Menschen in seinem Leben bevorsteht. Diese Entscheidung sollte gut durchdacht werden: Das beginnt bei der Wahl der Matratze und endet bei der Auswahl eines Lattenrostes. Denn auch dieser hat einen großen Einfluss auf den Komfort beim Schlafen. Er muss verschiedenen Anforderungen entsprechen.

Die Bedeutung eines Lattenrostes

Während der Nacht versucht sich der Körper zu entspannen. Der Mensch streckt und bewegt sich, sodass die

Muskeln entlastet werden. Es ist aber wichtig, dass der Körper im Schlaf gestützt wird. Wenn er keine stabile Lage einnehmen kann, dann führt das über längere Zeit zu Beschwerden. Nicht selten klagen Menschen über Schmerzen im Rücken oder an der Wirbelsäule. Das wirkt sich auf das gesamte Wohlbefinden aus: Er fühlt sich matt, kann sich schlecht konzentrieren und verspürt Müdigkeit und teilweise sogar Kopfschmerzen.

Damit das nicht passiert, raten viele Bettenverkäufer zum Kauf einer neuen Matratze. Was die meisten Menschen aber nicht wissen: Auch der Lattenrost hat einen Einfluss auf die natürliche Haltung des Körpers. Lattenrost und Matratze sind eine Einheit. Sie ergänzen sich gegenseitig und gewährleisten den optimalen Schlafkomfort.

Was muss der Lattenrost können?

Er muss dem gesamten Körper eine stabile Schlafposition gewährleisten. Dazu gehört das stützen von:

Ein guter Lattenrost passt sich der Größe des Schlafenden an. Er sorgt dafür, dass der Körper in jeder beliebigen Schlafposition gut gestützt wird. Es gibt hier spezielle Modelle, die für Rücken-, Seiten- oder Bauchschläfer geeignet sind. Ein Lattenrost für Rückenschläfer hat idealerweise überwölbte Latten. Das Gesäß wird besonders gestützt.

Damit die natürliche S-Form der Wirbelsäule eines Seitenschläfers unterstützt werden kann, ist hier ein Lattenrost mit einer Absenkung im Schulterbereich notwendig. 

Jeder Lattenrahmen sollte mit einem Mittelband ausgestattet sein. Bei übergewichtigen Personen kommt der Mittelzone eine größere Bedeutung zu, damit der Rost das Körpergewicht tragen kann, ohne dabei nachzugeben. Es gibt Lattenrahmen, deren Kopf- oder Fußteil individuell verstellt werden kann. Das ist vor allem im Krankheitsfall wichtig. Hier gibt es elektrisch betriebene Modelle, die das Verstellen von Ober- und Unterteil maßgeblich erleichtern.

Der Nachteil liegt darin, dass die Matratze auf Dauer geschädigt werden kann. Wichtig ist, dass die Matratze von unten ausreichend belüftet wird. Der Mensch schwitzt in der Nacht und gibt die Feuchtigkeit an die Matratze ab. Für ein angenehmes Schlafklima ist die Luftzirkulation unter der Matratze von Bedeutung, die nur durch den optimalen Abstand der Latten zueinander gewährleistet werden kann.

Lattenrost ist nicht gleich Lattenrost

Von besonderer Wichtigkeit sind der Aufbau des Rahmens, denn er entscheidet über die Qualität beim Schlafen. Die preiswertesten Modelle bestehen aus fest montierten Latten, die nicht verstellt werden können. Um der Belastung standhalten zu können, sind die Leisten nach oben gewölbt. Allerdings sind diese Ausführungen nicht auf die Reduzierung von Rückenproblemen ausgelegt. Hochwertige Rahmen sind an den wichtigen Körperstellen zusätzlich durch Leisten stabilisiert.

Auch das verwendete Material hat einen Einfluss auf den Liegekomfort. Verwendet werden Eschen-, Buchen- und Birkenholz, wobei nur das Buchenholz eine besonders lange Haltbarkeit und eine hohe Stabilität gewährleistet.

Von großer Bedeutung ist die Anzahl und die Breite der Latten. Je schmaler die einzelnen Leisten sind, desto größer muss die verbaute Anzahl an Leisten sein. Das führt wiederum zu einem erhöhten Liege- und Schlafkomfort.

Bei breiten Latten kann die Bewegung des Körpers nicht abgefedert werden. Je breiter die Leisten sind, desto geringer ist die Elastizität. Durchgängige Platten sind als Basis ungeeignet, da sie keine Abfederung der Körperbewegungen gewährleisten können.

Unterschiedliche Matratzen haben andere Anforderungen

Welcher Lattenrost für das jeweilige Bett optimal ist, hängt von der Matratze ab. Es gibt Matratzen, darunter die Federkern-, Tonnentaschen-Federkern oder auch Bonell Matratze, die keinen zusätzlichen Lattenrost erfordern. Bei diesen Matratzen ist eine gute Atmungsaktivität auch ohne Rost gewährleistet.

Um eine bessere Punktelastizität zu erreichen, werden aber auch hier Lattenroste empfohlen. Diese Matratzenarten sind aber besonders sensibel. Daher sollten keine Rahmen verwendet werden, die verstellt werden können. Dadurch knickt die Matratze ein und bildet Einsenkungen. Kaltschaummatratzen erfordern einen Rahmen, dessen Leisten nicht mehr als 4 cm auseinanderstehen. Dadurch wird verhindert, dass sich die Matratze durch die Zwischenräume der Latten drückt.

Um die optimale Verteilung der Druckpunkte bei diesem Modell beizubehalten, sollte der Rahmen möglichst viele Leisten besitzen. Die Mindestanzahl liegt hier bei 28 Latten. Optimal ist eine Anzahl von 42 Leisten. Das sorgt für eine gleichmäßige Gewichtsverteilung und einen hohen Schlafkomfort.